Verbund dezentraler Stromspeicher zu einem virtuellen E-Speicher

Leistungen:

  • Energiespeicherung und Flexibilität
  • Märkte für Virtuelle Kraftwerke

Projekt­beschreibung

In Vevide wurden flexible Prozesse in Unternehmen gesucht und diese hinsichtlich der möglichen bereitstellbaren Flexibilität bewertet. Weiter erfolgte eine Untersuchung der Wirtschaftlichkeit einer Vermarktung in der Regelleistung Minutenreserve (MR), als heute aktiver Markt für Flexibilität in Stromverbrauch und Stromerzeugung. Dabei wurden zukünftige Einsatzmöglichkeiten von Flexibilität in der Energiewirtschaft diskutiert und bewertet.
Der Aufbau eines virtuellen Energiespeichers ist vor allem mit flexiblen Anlagen möglich, die eine Kopplung zwischen verschiedenen Energieträgern zulassen. Flexible Prozesse sind in der Regel solche, die mit Speichern ausgestattet sind. Diese Speicher können bspw. Wärme-, Kälte-, Batteriespeicher, aber auch Gas- oder Materialspeicher sein. Bei einer zeitlichen Verschiebung eines Produktionsprozesses mit einem entsprechenden Materialspeicher dient dieser als Stromspeicher und ermöglicht so die zeitliche Verschiebung des Leistungsbedarfs der Produktionsmaschinen. Mit dem Projekt wurde eine Infrastruktur aufgebaut, die zukünftig eine immer wichtigere Rolle in der Energiewirtschaft spielen wird. 

Ziel

Vevide ist ein Gemeinschaftsprojekt der Transferstelle Bingen, der EWR Netz GmbH, der Technischen Werke Ludwigshafen AG, der DEEnO Energie AG und der SP EnergyControl GmbH. Im Rahmen dieses Projektes wird eine Vernetzung vieler dezentraler Energiespeicher aus dem mittelständischen Gewerbebereich zu einem wirkungsvollen und effizienten virtuellen Energiespeicher konzipiert, entwickelt und erprobt. Hierbei werden flexible Energieumwandler über eine Kommunikationstechnik zu einem virtuellen Energiespeicher zusammengeschaltet. Sie werden mit einem Steuerungssystem verknüpft, das aus dem Bereich der virtuellen Kraftwerke bekannt ist. Ziel ist die zeitliche Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch durch die Zwischenschaltung von Speichern.

Ergebnis

Insgesamt wurden 43 Unternehmen in dem Projekt angesprochen. Die bei der Beantragung des Projektes anvisierte Einbindung von zehn Anlagen konnte realisiert werden. Die bisher eingebundenen Unternehmen werden möglicherweise nach erfolgreichem Probebetrieb weitere Anlagen in den Testbetrieb überführen.  
Die kommunikative Anbindung von Prozessanlagen ist technisch gesehen keine Hürde, um flexible Anlagen in ein virtuelles Kraftwerk einzubinden. Die wenigen Daten, die dazu gebraucht werden, können seitens der Anlagenbetreiber bereitgestellt werden. Aus unserer Sicht wird die technische Seite zukünftig noch einfacher abzudecken sein, da die Unternehmen im Rahmen von „Industrie 4.0“ ohnehin die Digitalisierung ihrer Fertigungsprozesse vorantreiben.
Das Projekt Vevide leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration der fluktuierenden Stromerzeugung aus den regenerativen Energiequellen Wind und Sonne in eine qualitativ hochwertige Stromversorgung und treibt damit die Umsetzung der Energiewende in Rheinland-Pfalz wie auch bundesweit wirkungsvoll an. Die Nutzung von bereits vorhandenen Energiespeichermöglichkeiten in Form von Druckluft, Kälte oder Wärme stellt eine effiziente und kostengünstige Ergänzung zur Stromspeicherung dar. Ein weiteres Ziel des Projektes war die Reduktion der notwendigen Investitionen im Bereich des Netzausbaus bzw. der Netzverstärkung der Verteilnetzbetreiber durch eine bessere Nutzung der vorhandenen technischen Infrastruktur.

Partner

EWR Netz GmbH
TWL - Meine Energiequelle
SP energycontrol
Deeno Energie AG

Ansprechpartner:

Ralf Simon (TSB)
Ralf Simon (TSB)
Tel: Tel: 06721 / 98424 - 259
simon@tsb-energie.de
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Verena Honeck (TSB)
Verena Honeck (TSB)
Tel: Tel: 06721 / 98424 - 282
honeck@tsb-energie.de
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